Infos zur Igelüberwinterung

Infos zur Igelüberwinterung

Welche Igel brauchen menschliche Hilfe ?
  • Verletzte Tiere:
  • Meist findet man sie am Straßenrand oder bei Baustellen. Sie sollten zum Tierarzt gebracht und dort fachgerecht versorgt werden.
  • Kranke Tiere:
    Sie sind mager, apathisch, haben eingefallene Augen, laufen oder liegen tagsüber herum. Auch hier ist der Tierarzt bzw. eine Igelstation der richtige Ansprechpartner.
  • Igel, die bei Frost noch unterwegs und möglicherweise unterernährt sind. Sie sollten bei einer Igelstation untersucht, von Parasiten befreit danach wieder freigelassen oder in Winterpflege genommen werden.

Bevor Igel den Winterschlaf antreten, sollen sie mehr als 600 Gramm wiegen, sonst überleben sie die futterlosen Monate nicht. Liegt das Gewicht darunter, muss zugefüttert werden.

Einen Igel über den Winter ins Haus aufnehmen
In Ausnahmefällen nehmen Menschen einen leichtgewichtigen Igel den Winter über in ihre Obhut. Vor Ende November sollte man allerdings keine gesunden Igel aufnehmen. Zunächst muss das Tier so lange gefüttert werden, bis es sein Schlafgewicht erreicht hat (Mindestens 600 g für einen ausgewachsenen Igel). Es braucht eine ca. 2 qm große Kiste mit hohem Rand, die in einem ruhigen, nicht zu kalten Raum aufgestellt wird. Sie wird mit Zeitungspapier ausgelegt. In dieser Kiste stellt man ein Schlafhäuschen auf, zum Beispiel einen umgedrehten Schuhkarton. Ein Einlass (12 x 12 cm) wird ausgeschnitten und das Haus mit zerknülltem Zeitungs- oder Küchenpapier gefüllt. Jeden Abend stellt man einen Teller oder Napf mit Futter in die Kiste. Wenn morgens noch etwas davon übrig ist, ist die Menge ausreichend. Natürlich muss man den Kot entfernen, die Einlagen gelegentlich austauschen und den Igel wiegen. Hat er genügend zugenommen, wird nicht mehr gefüttert. Nach 2-3 Tagen zieht er sich ganz ins Schlafhaus zurück und darf nun nicht mehr gestört werden. Jetzt kann die Kiste auf den Balkon, die Terrasse oder in einen Schuppen gestellt werden. Ob der Winterschlaf anhält, kontrolliert man durch ein Blatt Toilettenpapier, das mit Tesafilm vor die Öffnung des Schlafhauses geklebt wird.

Der Igel nach dem Winterschlaf
Nach dem Winterschlaf, im April, muss der jetzt wache Igel noch etwa 2-3 Wochen lang in seiner Kiste gefüttert werden. Dann wird er in die Natur entlassen, am Abend und möglichst an der Stelle, an der man ihn im Herbst aufgenommen hat.

Frei lebenden Igeln helfen
Ein Garten, der nicht peinlich sauber gehalten und von allem Laub und Reisig befreit wird, verhilft den Tieren zu artgerechtem Lebensraum. Laub- und Komposthaufen bieten Unterschlupf und Nahrung. Also nicht alles Fallobst entfernen und die Igel-Verstecke nicht stören. Wer zufüttern möchte, macht dies folgendermaßen: Abends eine Schale mit Nass- oder Trockenfutter für Hunde oder Katzen hinausstellen oder Igelfutter aus der Tierhandlung. Auch Rührei, ungewürzt, ist geeignet.

Da Katzen offen angebotenes Futter wegfressen würden, muss man es mit einer umgedrehten Obstkiste abdecken, in die auf einer Seite unten ein Durchlass von 12 x 12 cm geschnitten ist. Die Kiste wird mit einem Stein beschwert, damit sie nicht umgestoßen werden kann. Man stellt etwas Wasser dazu, niemals Milch. Igel nehmen die Milch zwar gerne zu sich, vertragen sie aber nicht.

Auskunft über alle den Igel betreffenden Fragen gibt der Verein Pro-Igel e.V. 
unter der Hotline 0180-5555-9551 oder eine Igelstation in der Nähe.

(Artikelinfos entnommen aus dem Internet: Verein-Pro Igel e.V. )

Tierschutzverein Dahn e.V.

Am Kuckucksfelsen 1
66994 Dahn

Telefon: 06391-3090

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