Hundehaltung

Informationen zur Hundehaltung

Mit der Anschaffung eines Hundes übernimmt man über viele Jahre Verantwortung für das körperliche und seelische Wohl seines neuen Mitbewohners. Die Lebenserwartung von Hunden liegt durchschnittlich zwischen 9 und 16 Jahren. Die Haltung eines Hundes verlangt uns mehr ab als die jedes anderen Heimtieres. Was den Hund von allen anderen Tieren unterscheidet, ist seine extreme Abhängigkeit vom Menschen. Ein Hund muss intensiv in den persönlichen Alltag integriert werden. Freizeit und Beruf müssen es zulassen, dass der Hund nicht lange alleine bleiben muss. Hunde sind Lauftiere, für die freier Auslauf (ohne Leine, und wenn, legen Sie ihm bitte kein Halsband sondern ein Brustgeschirr an) und das Spiel mit anderen Hunden elementar sind. Die tägliche Runde um den Häuserblock kann das nicht kompensieren.

Welcher Hund passt zu mir?
Vor der Anschaffung sollten Sie sich sicher sein, ob Sie eine Hündin oder einen Rüden möchten. Eine Hündin ist anschmiegsamer und meist leicht lenkbar. Ein Rüde ist selbstbewusster und manchmal auch ungehorsamer. Überlegen Sie sich gut, welches Naturell zu Ihnen passt. Bei der Wahl eines Hundes sollte man sich von seinem Charakter angesprochen fühlen. Hunde unterschiedlicher Rassen haben unterschiedliche Eigenschaften und Eigenheiten. 
Bitte informieren Sie sich vor der Anschaffung gründlich darüber, welcher Hund zu Ihnen passt und lassen Sie sich nicht davon leiten, ob ein Hund z. B. besonders ‚niedlich’ ist – auch niedliche Hunde können viel Auslauf benötigen oder schwer erziehbar sein. Die Größe eines Hundes sagt nichts über den Zeitaufwand in der Haltung aus. Bewegung ist etwas Elementares für das Lauftier Hund und kommt gleich nach dem Sozialkontakt. Keines von beiden darf vernachlässigt werden. Die Sozialisierung im Alter von der 4. bis zur 16. Lebenswoche ist die wichtigste Entwicklungs- und Lernphase im Leben eines Hundes. Der Welpe macht sich ein Bild von ‚seiner Welt’. Erste Erfahrungen mit Menschen, anderen Hunden, anderen Tieren (z. B. Katzen) und der Umwelt prägen ihn für sein weiteres Leben. Ein paar Wochen später ist es bereits ungleich schwieriger, den jungen Hund an neue Situationen zu gewöhnen.
Eine gute Erziehung ist für das harmonische Zusammenleben von Mensch und Hund wichtig. Dazu ist kein strenger Umgang mit dem Hund nötig. Verbale oder gar körperliche Züchtigung haben bei der Erziehung des Hundes keinen Platz. Leider aber ist das immer noch ein längst überholter Irrglaube. Man weiß heute, dass der Hund aus Erfahrung lernt. Dieses Wissen kann man sich sehr einfach zu Nutze machen: Handlungen, die ihm Erfolg bringen, wiederholt er. Handlungen, die sich nicht lohnen, unterlässt er. So kann man Erwünschtes belohnen durch Futter, Spiel, Zuwendung und gute Worte. Unerwünschtes Verhalten hingegen erfährt kein Erfolgserlebnis, das man durch Ignorieren signalisiert oder Zuwendung entzieht. 
Grundlage für die Hundeerziehung ist der Aufbau einer positiven Beziehung. Im Vordergrund stehen gegenseitiger Respekt und Vertrauen. Doch bedenken Sie immer: Beim ‚besten Freund des Menschen’ handelt es sich um ein Tier und keinen Menschen. Das anzuerkennen, ist für ein reibungsloses Zusammenleben entscheidend. Daher ist es wichtig, sich mit Kenntnissen über die Körpersprache und das Verhalten eines Hundeszu informieren. Bedenken Sie, dass Sie in jedem Fall die Hauptperson des Hundes sind. Der Hund zollt Ihnen den erwarteten Respekt, Ihre Kinder sind für ihn Kollegen und Spielgefährten. Führen Sie die spielerischen Erziehungsübungen selbst mit Ihrem Hund durch. Ihre Kinder können dabei sein, sollten aber von Ihnen angeleitet und erst dann eingebunden werden, wenn der Hund mit einer Übung bereits gut zurechtkommt.

Ernährung, Gesundheit, Kastration/Sterilisation
Eine tiergerecht Haltung und ausgewogene Ernährung sind die beste Basis für ein gesundes Leben. Das Futter sollte aus 50 – 80 Prozent Fleisch und Fisch bestehen. Reines Schweinefleisch bitte vermeiden, auch das zu häufige Verfüttern von Knochen ist nicht ratsam. Ergänzt werden kann das Futter mit Reisflocken, Quark, 1 TL Weizenkeim- oder Sonnenblumenöl. Auch gedünstetes, salzloses Gemüse, Reis, Nudeln, hin und wieder ein rohes Ei mit zerdrückter Schale tragen zu einer gesunden Ernährung bei. Achten Sie auf Parasiten wie Flöhe, Würmer, Milben. Gegen die Ansteckung mit Krankheiten wie z. B. Tollwut, Staupe, Hepatitis) gibt es Schutzimpfungen. Die Beobachtung des Hundes im täglichen Zusammenleben und ein tierärztlicher Gesundheitscheck einmal im Jahr geben Sicherheit. Aufgrund der hohen Anzahl von Hunden in Deutschland wird aus Tierschutzgründen zu einer Kastration (Rüde)  bzw. Sterilisation (Hündin) geraten. Bei Rüden unterbleiben danach oft unerwünschte Verhaltensweisen wie z. B. Aggressionen. Über den richtigen Zeitpunkt sprechen Sie am besten mit einem Tierarzt. 

Pflege des Hundes
Hunde müssen regelmäßig gebürstet werden. Durch das Bürsten wird das Fell gereinigt und belüftet. Es wird dicht und glänzend und das Risiko von Hauterkrankungen und Ekzemen wird verringert. Häufiges Baden sollte dagegen vermieden werden. Dabei keine Seife benutzen, denn mit Seife wird das natürliche Haarfett entfernt, und Staub und Schmutz setzen sich dadurch viel schneller im Fell fest. Im Winter bei Salzstreuung ist ein Fußbad unerlässlich. Spülen Sie die Pfoten nach jedem Spaziergang gründlich mit lauwarmem Wasser ab.

Wo finde ich ‚meinen’ Hund?
Unsere Tierheime sind voll von Hunden, die auf ein neues Zuhause warten. Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen, zuerst dort, oder bei einem Tierschutzverein nach einem Hund zu suchen. Zum Thema ‚Kaufen’ eine wichtige Information: Viele kleine Hunde, die in Zeitungen ‚günstig’ zum Kauf angeboten werden, kommen aus allerschlimmsten Zuchtverhältnissen, wo großes Leid dahintersteht. Oftmals stammen die harmlos wirkenden Anzeigen von illegalen Welpenhändlern aus Osteuropa, die mit der ‚Ware’ Hund schnelles Geld machen wollen. Diesen Menschen ist das Wohl der Welpen vollkommen egal. Die Hündinnen werden als Gebärmaschinen benutzt und müssen einen Wurf nach dem nächsten zur Welt bringen. Bereits nach wenigen Wochen werden die Welpen den Müttern viel zu früh entrissen. Die hilflosen Welpen werden in Kartons oder Kisten gepfercht, sind oft stundenlang ohne Wasser und Futter eingesperrt, während die Händler sie zu den grenznahen Wochenmärkten nach Deutschland transportieren. Die Winzlinge sind sehr geschwächt, unterernährt und anfällig für Krankheiten, weil sie viel zu kurz von ihrer Mutter gesäugt wurden. Durch die frühe Trennung von Mutter und Geschwistern sind die meisten dieser Welpen verhaltensgestört. Hinzu kommen hohe Kosten beim Tierarzt, weil viele von ihnen krank sind. Oft sterben sie trotz der Behandlung bereits nach wenigen Tagen. 


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Jeder Kauf eines Hundes bei solch dubiosen Händlern unterstützt den leidvollen Welpenhandel.
Text teilweise entnommen aus Informationsschriften von ‚Vier Pfoten’. 12/2011

Tierschutzverein Dahn e.V.

Am Kuckucksfelsen 1
66994 Dahn

Telefon: 06391-3090

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